Beamer von ACER H5360 DLP (DayLightProjection)
In Zeiten von 3D-Fernsehen und der immer weiter voranschreitenden Verschmelzung von Internet und Fernsehen möchte ich an dieser Stelle auf eine gute Alternative für Liebhaber des schönen Films hinweisen. So genannte Beamer, also Tageslichtprojektoren, wie der von ACER H5360 bieten nicht nur preislich sondern auch im Umgang und Umfang eine gute Abwechslung zu den täglich beworbenen neuen Flachbildschirmen für das Wohnzimmer.
Um den ACER H5360 betreiben zu können braucht man ein HDMI-fähiges Abspielgerät, schon allein um die respektable Auflösung von max. 1600×1200 dpi (fullHD ist möglich, von mir jedoch nicht getestet) im vollen Umfang nutzen zu können, aber ein VGA Anschluss, ein S-Video und ein Video-Cinch Eingang sind ebenso vorhanden. Zwar wird der Beamer von ACER auch mit 3D beworben, jedoch habe ich von einem Test der 3D-Funktion abgesehen, schließlich lag 3D bei der Markteinführung des ACER H5360 noch in den Kinderschuhen (2008).
Der ACER H5360 ist schon ab knapp 500 Euro erhältlich (im Schnitt allerdings 650 Euro) und wird vom Hersteller ausdrücklich für den privaten Gebrauch beworben. Da die Angaben für Helligkeit und technische Details für den Laien kaum einzuordnen sind, werde ich hier zwar die Daten auch benennen, diese jedoch in dem von mir vorgenommenen Test nur durch den Eindruck der Performance des ACER H5360 bewerten.
Den Beamer ACER H5360 aufstellen und anmachen
Nach einem Erwerb dieses Beamers kann man im Grunde sofort loslegen, im Umfang sind alle notwendigen Kabel und Anschlüsse zur Inbetriebnahme bereitgestellt. Erstes Manko hier: leider kein HDMI Kabel, mittlerweile ist dies jedoch Standard in jedem Haushalt und sollte nicht zu schwer wiegen.
Ich habe in meinem Fall den Beamer, ca. 2 KG leicht und etwas kleiner als ein Schuhkarton, der mit einer Tasche, VGA-Kabel, Stromkabel und einer Fernbedienung ausgestattet ist, gleich an meinem Laptop angeschlossen und in 2,5 Metern entfernt von der Wand auf den Tisch gestellt. Die Projektionsfläche ist eine weiße Raufaser-Tapete, was wohl den meisten durchschnittlichen Wohnungen entspricht. Genutzt habe ich den ACER H5360 fast nur abends, da ich in den vollen Genuss der Farben und Kontraste kommen wollte.
Der Beamer ist angeschlossen, und schon beim anmachen fällt auf: ein Beamer ist nicht leise. Durch die hohe Leuchtkraft der Birnen muss ein Beamer gut gekühlt werden, und Luftkühlung macht Geräusche, deutlich mehr als mein Laptop. Aber: Ein großes Bild, dazu guter Sound und schon nimmt man das nicht mehr wahr. Der Beamer erkennt automatisch den Anschluss, sollte es nicht sofort klappen, einfach nochmal per Menü die Anschlüsse überprüfen.
Überhaupt das Menü: Im ACER H5360-Menü findet man sich schnell zurecht und kann eine ganze Menge einstellen, was vielleicht nur Experten tun sollten. Kleine Bildkorrekturen lassen sich schnell und einfach durchführen, bis man den Eindruck des perfekten Bildes gefunden hat. Die Helligkeit ist bei angegebenen 2000 AnsiLumen völlig ausreichend, wohlgemerkt winterliche Nachmittage und Abende. Der angeschlossene Rechner erkennt den ACER H5360 auch sofort (Windows Vista) und mit einem Tastendruck kann man auch schon loslegen.
Der Beamer ACER H5360 im Betrieb
Der erste Eindruck während des Betriebes: Das ist wahres Home-Cinema. Schöne kräftige Farben, im Menü noch veränderbar (Sport-, Film-, oder Standardmodus), ein sehr guter Kontrast trotz der Tapete und flüssig läuft es auch.
Jetzt kann man natürlich mit verschiedenen Abspielgeräten auch verschiedene Ergebnisse erzielen, ich habe den VLC-Player über meinem Laptop benutzt. Wer allerdings den Sound nur über kleine Boxen oder den Computer laufen lässt, sollte vom Gebrauch des Beamers absehen, hier sollten Bildgröße und Lautstärke gleiches Format annehmen, schließlich macht der ACER H5360, wie alle luftgekühlten Beamer, auch Geräusche.
Des Weiteren habe ich den ACER H5360 mit einer WII getestet und auch hier schnell viel Spaß mit der Spielkonsole gehabt. Da die Auflösung der WII nicht mit dem ACER H5360 mithalten kann, empfiehlt es sich hier, die Bilddiagonale nicht größer als 3 Meter werden zu lassen ( bis zu 7 Meter Diagonale bei einem Abstand von 10 Metern ist möglich). Dennoch, das Bild war für Nintendo-Verhältnisse einfach Klasse und man kann sich schön in verschiedene Spiele vertiefen.
Zur Tagesperformance: Ich habe den ACER H5360 einmal zu einer Präsentation bei Tageslicht in einem sehr hellen Raum verwendet und das Bild auf eine DIA-Leinwand geworfen. Es funktionierte super und konnte auch in den hinteren Reihen gut gelesen werden.
Fazit zum Beamer von ACER H5360 DLP (DayLightProjection)
Wer Filme liebt, insbesondere im Kino-Ambiente, und eine gute Soundanlage hat, der kommt mit dem ACER H5360 voll auf seine Kosten. Er lässt sich schnell und problemlos anschließen und genauso schnell wieder unauffällig verstauen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist beim ACER H5360 absolut in Ordnung und man bekommt dafür gute Qualität.
Im Zuge der kommenden Europameisterschaft denken viele über den Erwerb eines Beamers nach, hier würde ich zu bedenken geben, dass im Sommer ungleich höhere Lichtwerte gelten und es lange hell bleibt. Wer also eine Veranstaltung plant ist vielleicht mit dem ACER H5360 nicht so gut bedient und sollte doch etwas tiefer in die Tasche greifen. Für alle anderen: Kino zu Hause ist wahr geworden!
Insgesamt aber nicht so sehr interessant für Freunde des Public Viewing, eher eben etwas für Filme daheim im Dunkeln.
Technische Details des Beamer von ACER H5360 DLP (DayLightProjection)
- Projektionsart Rückseite, Decke, Vorderseite
- Zoom-Art: Digital (Faktor 2x)
- Lampe: P-VIP (2oo Watt)
- Betriebsstunden Lampe 3.000 Stunden bis 4.000 (Energiesparmodus)
- Helligkeit: 2500 lm
- Farben: 1,07 Milliarden Farben (30 Bit)
- Native Auflösung: 1280 x 720 Pixel
- Maximale Auflösung: 1600 x 1200 Pixel
- MinimalerProjektionsabstand: 1 Meter
- Maximaler Projektionsabstand: 10,30 Meter
- Bildgröße: (diagonal) 300 Zoll (762 cm)
- HDTV Auflösung
- Bildverhältnis: 16:9 (4:3 ist auch möglich)
- Kontrast: 3.200:1
- Gewicht 2,20 kg
- Trapezkorrekturen: +/- 40 Grad
- Frequenzen: 120 Hz (vertikal) und 100 kHz (horizontal)
- Normen: PAL (Europa), SECAM (Japan), NTSC (USA)
Ja, ich find die Lampen brennen aber verhältnismäßig schnell durch. Bei häufiger Benutzung geht das Gerät relativ schnell dahin, man muss schon pfleglich damit umgehen!
Mit welchem Gerät hasts es denn benutzt? Kommt halt auch immer drauf an, dass der angeschlossene PC eine gute Grafikkarte hat..